In der zweiten gesamtschweizerischen Ausschreibungsrunde für «Nachhaltige Siedlungsentwicklung» hat das Bundesamt für Raumentwicklung (ARE) das Projekt «Waldstadt Bremer» als Modellvorhaben ausgewählt. Projektträger des Modellvorhabens
ist der Förderverein Waldstadt Bremer. Mit dem Modellvorhaben soll
gemäss der Begründung des ARE aufgezeigt werden, wie neue Wege im Bereich der Siedlungsentwicklung in der Region Bern beschritten werden können. Der Start zum Modellvorhabens fand 2008 statt, die Machbarkeitsstudie wurde im März 2011 abgeschlossen.

Das Modellvorhaben «Waldstadt Bremer» zeigt die Realisierbarkeit einer Stadterweiterung, verbunden mit Auswirkungen und Zielen gegen die Zersiedelung. Das Projekt basiert auf einer Stadtentwicklungsidee, die sich den Herausforderungen von raumplanerischen Tabubrüchen, politischer und gesellschaftlicher Akzeptanz und Interessenabwägung stellen muss. Die Stadterweiterung ist aus städtebaulicher und politischer Sicht eine schweizweit beachtete komplexe Aufgaben-stellung. Das Projekt versteht Nachhaltigkeit als Leitfaden und damit als integralen Bestandteil des gesamten Planungs-, Realisierungs- und Betriebsprozesses. Nachhaltigkeit ist kein "Nice to have" sondern für Waldstadt Bremer eine selbstverständliche Grundüberzeugung.
Waldstadt Bremer steht für Innovation. Strategisch übergeordnetes Ziel ist die nachhaltige Standortentwicklung in der Stadt Bern, für Bern und die Region. Kooperative Planungsverfahren gehen, zugunsten der ganzen Region und ihrer Bevölkerung, über traditionell kleinräumige Grenzen hinweg.
Zurzeit wird im Rahmen des Modellvorhabens eine Machbarkeitsprüfung des Projektes «Waldstadt Bremer» unter Einbezug aller Faktoren vorgenommen.

Vision mit Vorbildcharakter

Das Projekt «Waldstadt Bremer» ist der Versuch, mit einem durchdachten Vorschlag neue Wege in den Bereichen Siedlungs-entwicklung und Raumplanung zu beschreiten. Aus den erkannten Fehlern der Vergangenheit soll gelernt und konkrete Auswege aus den heutigen widersprüchlichen und divergierenden Anforderungen an den Wohnungsbau zur Diskussion gestellt werden. Dies erfordert eine ganzheitliche Sicht der Dinge und eine offene,  pragmatische  Güterabwägung. Mit dem Projekt «Waldstadt Bremer» werden gleichzeitig neue Formen von Kooperationen über traditionell kleinräumige Grenzen hinweg zu Gunsten einer ganzen Region und ihrer Bevölkerung vorgeschlagen. Entsprechend kommt dem Projekt Modellcharakter, über die Stadt und Region hinaus zu. Mit dem innovativen Ansatz propagieren die Initianten des Projektes «Waldstadt Bremer» ein neues, zeitgemässes Verhältnis von Stadt und Agglomeration, Ökonomie und Ökologie, Bauzonen und Natur.

Ziele

Mit dem Modellvorhaben «Waldstadt Bremer» sollen Möglichkeiten aufgezeigt werden, wie im Bereich der Siedlungsentwicklung neue und nachhaltige Wege beschritten werden können. Ziel ist es, raum-planerisch sinnvolle Areale in der Region Bern zu identifizieren und zu entwickeln. Im Rahmen des Modellvorhabens ist abzuklären, ob und unter welchen Bedingungen sich der Bremerwald als Siedlungs-entwicklungsstandort profilieren kann. Es wurde eine Machbarkeits­prüfung und Gesamtinteressenabwägung für das Projekt «Waldstadt Bremer» durchgeführt. Diese beinhaltet eine Abwägung ökonomischer, ökologischer und sozialer Faktoren unter Einbezug übergeordneter Betrachtungsweise. Die Studie beinhaltet ebenso eine regionale Übersicht, welche weitere mögliche Standorte und Entwicklungs-potentiale in den Betrachtungsperimeter einbezieht und entsprechend von Nachhaltigkeits-Kriterien untersucht.

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